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Was Fotografieren mit persönlicher Weiterentwicklung zu tun hat

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Fotografierst du gerne?

Ich bin ein großer Fan davon und nutze dafür mein Smartphone (Samsung S22). Vor einigen Jahren habe ich an einem Fotografie-Workshop teilgenommen – einen ganzen Tag lang in einem Co-Working-Space, der perfekt zum Üben war. Überall gab es interessante Motive: tolle Möbel, Deko, Lichtspiele an den Wänden.

Dort habe ich ein paar wichtige Kniffe gelernt, die mich damals noch mehr zum Fotografieren gebracht haben. Ich begann, meine Fotos auf Instagram zu veröffentlichen, und irgendwann kam auch die Glaskugel dazu. Und was ich erst neulich richtig erkannt habe: Fotografieren ist für mich eine Form der persönlichen Weiterentwicklung geworden.

Und diese Erkenntnisse teilen ich in diesem Beitrag. Und egal, was wir Neues anfangen – sobald wir dabei etwas lernen, etwas Eigenes erschaffen und vielleicht sogar andere damit inspirieren, ist das ein großer Schritt für unser Selbstvertrauen und unseren Selbstwert.

Warum habe ich mit fotografieren angefangen?

Ich weiß nicht mehr genau, wann ich so richtig gestartet bin – also nicht nur „mal eben ein Schnappschuss im Urlaub“, sondern dieses: Von einem Motiv gefühlt tausend Winkel und Perspektiven ausprobieren, dann stundenlang aussortieren, eventuell ein wenig korrigieren und veröffentlichen.

Ich kann mich gut an meine ersten Fotos erinnern – welche nach dem Workshop entstanden. Wie ich bemerkte, dass sich da eine Leidenschaft entwickelt. Wie ich mich halb auf den Boden legte, um eine andere Perspektive zu finden. Wie ich mich tierisch freute, wenn etwas Besonderes entstanden ist. Wie ich stundenlang durch Orte und in der Natur lief und dann tausende Bilder machte und anschliessend sortierte.

Mit der Zeit habe ich erkannt, was das Fotografieren mit mir macht – bis heute. Und neulich kam die Erkenntnis der Erkenntnisse: Es ist für mich ein wichtiger Teil meiner persönlichen Entwicklung. Und wie ich in Gesprächen merkte: nicht nur für mich.

Diese Erkenntnisse teile ich hier mit dir.

Raus aus der Komfortzone

Komfortzone kann alles sein und hat viele Facetten und grundsätzlich ist sie auch was gutes. Im Kontext Fotografieren kann es z.B. bedeuten, dass man sich an einem Tag wenig aufraffen kann rauszugehen und dann macht man es weil die Vorfreude auf neues Bildmaterial überwiegt.
Man kommt in Gespräche mit Menschen oder trifft sich sogar zusammen für fototouren. Man wird sichtbarer – offline oder online durch das bildermachen oder veröffentlich und man kann andere mit schönen Bildern inspirieren und sie vielleicht zum Mitmachen ermutigen.

Aber was es immer mit einem macht: Man probiert etwas Neues aus. Man nimmt vielleicht auch mal den Mut zusammen, um ein cooles Foto machen zu können. Man verlässt den gewohnten Trott, man erkundet neues und das ist immer ein Stück raus aus der Komfortzone.

Man fällt auf – und kommt ins Gespräch

Heute denke ich nicht mehr darüber nach, wenn ich Fotos mache, ob nun mit Glaskugel oder ohne. Aber wenn ich auf den Knien vor einer Bank sitze oder mich minutenlang über Blüten, Steine, Schnecken oder Käfer beuge, um das perfekte Foto zu bekommen – dann fällt man schon auf.

Neulich war ich im Odenwald unterwegs. Auf dem Katzenbuckel gibt es eine alte Schanze – sehr verrottet und schon ein Lost Place, wenn man das so bezeichnen kann. Ich packte meine Kugel aus und kletterte dort ein wenig herum. In der Zeit liefen zwei Damen vorbei, bis sie mich schließlich fragten, was ich da mit der Kugel mache. Wir kamen ins Gespräch und sie waren total interessiert, wie die Fotos aussehen.

Solche kleinen Momente der Verbindung entstehen, wenn wir uns zeigen.

Fotografieren Schafft Sinn

Es gab eine Zeit, in der ich mich ziemlich sinnfrei fühlte. Neben der Arbeit hatte ich wenig bis gar keine sinnvollen Aufgaben – also Dinge, bei denen man etwas erschafft, woran man sich erfreuen kann. Zumindest war das damals mein Eindruck. Heute sehe ich das anders, denn man kann in allem Sinn erkennen und sehen.

Ich habe auch einen Blogbeitrag dazu geschrieben: Sinnkrisen sind immer Neuanfänge. Dort gebe ich den Tipp, Neues zu erschaffen, auszuprobieren und zu machen. Genau da hat mich Fotografieren stark unterstützt.

Sinn entsteht, wenn etwas entsteht – in uns selbst, aber auch im Außen. Und wir erschaffen jeden Tag Sinn, wir sehen nur vieles nicht mehr. Fotografieren hat meinen Blick dafür wieder geschärft.

Fotografieren fokussiert

Ich würde mich zu den Scannerpersönlichkeiten zählen – das bedeutet, meine Aufmerksamkeit ist sozusagen überall gleichzeitig. Klingt anstrengend? Ist es auch. Der Vorteil: Ich kann recht schnell etwas überblicken. Der Nachteil: Man bekommt zu viele Eindrücke auf einmal und will dann auch so viel gleichzeitig und sofort tun. Ich bin oft mit den Gedanken schon bei der nächsten Aufgabe, während ich noch an etwas arbeite.

Es ist Fluch und Segen zugleich.

Allerdings beim Fotografieren bin ich fokussiert – nur auf das. Beim Bildermachen selbst, aber auch wenn ich auf die Suche nach Motiven gehe. Es kanalisiert mich, und gleichzeitig kann ich dann auch abschalten, wenn ich zum Beispiel einen stressigen Tag hatte.

Es schenkt Energie, anstatt mehr zu verlieren. Meine Gedankenatmosphäre klärt sich, das innere Rauschen wird leiser.

Blick für Details wird geschärft

Durch das Fotografieren sieht man plötzlich viel mehr Details – und das nicht im überforderten Sinne, sondern man erkennt Schönheiten, die man vorher nicht gesehen hat.

Nehmen wir mal die Makrofotografie – es ist faszinierend, was Menschen dort einfangen und fotografieren. Oder die Urbex-Fotografien mit diesen abgefahrenen alten Gebäuden und den Geschichten, die fast ohne Worte erzählt werden. Wirklich beeindruckend.

Normalerweise sieht man das nicht. Man sieht vielleicht nur ein altes Haus oder ein Insekt, das einen nervt. Aber Fotos fangen etwas ein, was man vorher nicht wahrgenommen hatte. Meine persönliche Spezialität ist das fotografieren mit der Glaskugel und dadurch entsteht eine ganz eigene Perspektive und ein Spiel mit der kleinen Welt die darin entsteht.

Das formt auch den eigenen Geist – wie man mit Situationen, Menschen und dem Leben umgeht. Man lernt, anders hinzuschauen. Nicht nur durchs Objektiv, sondern auch im Alltag.

Neues entdecken

Du beginnst, neue Orte zu suchen und auch zu bereisen, um Fotos zu machen. Damit kommst du aus dem alten Trott raus und entdeckst vielleicht sogar deine unmittelbare Umgebung anders.

Neues entdecken fördert und fordert dich. Neue Verbindungen werden neuronal erzeugt, neue Erfahrungen erschaffen, neue Geschichten erzählt. Und das kann Selbstvertrauen sowie Selbstbewusstsein enorm fördern.

Jedes neue Motiv ist auch eine neue Perspektive auf die Welt – und auf dich selbst.

Fotografieren – verbindung mit sich selbst

Durch all die vorrangegangenen Punkte ist bereits viel deutlich geworden, was das Fotografieren mit einem machen kann. Aber es ist immer in Verbindung mit sich selbst:

Man ist bei sich, fokussiert, neugierig. Man erschafft etwas, kommt mit Menschen in Kontakt und inspiriert vielleicht selbst zum Fotografieren.

Ich persönlich kombiniere meine Fotos gerne mit Texten und Geschichten, die mir spontan dazu einfallen. Eine Freundin meinte mal zu mir: „Woher hast du diese Texte?“ Und ich meinte: „Ich muss mir nur ein Bild anschauen, und dann kommt irgendwas.“ Durch Bilder wird unsere Fantasie angesprochen und ggf. wird auch unbewusstes damit verarbeitet – ich verpacke das dann gerne mit in den Texten.

Fotos sind wie visuelle Anker, die etwas in mir berühren.

Und anstatt mich mit anderen Menschen in Social Media, YouTube, Nachrichten oder wo auch immer zu beschäftigen, fördert es das Bei-sich-selbst-Sein – wenn man die Fotos anschaut und bearbeitet. Es ist eine Form der Selbstfürsorge, die ich lange nicht als solche erkannt habe.

Spreng deine Grenzen

Egal ob es Fotografieren ist, egal ob es etwas ganz anderes ist – und egal, ob andere es abtun: Solange es dir Freude macht, dich berührt, dich mitreißt und dir ein Leuchten in die Augen zaubert, mach es!

Erkenne, wie du dich dadurch entwickelst und wozu es vielleicht auch wird.

Neulich hat mir ein Mann erzählt, dass er für einen Film dreimal im Kino war, und er meinte, ich würde ihn jetzt wohl als verrückt bezeichnen. Und ich holte ihn genau mit diesen Sätzen ab: „Wenn ein Mensch so eine Leidenschaft hat, ist es völlig egal, was andere sagen oder wie andere es finden.“

Ich sage fasse das gerne so zusammen: Lieber verrückt entzückt als verrückt gedrückt.

Dein Weg zu Dir selbst

Persönliche Veränderung hat viele Gesichter – für mich ist es unter anderen das Fotografieren, für dich vielleicht etwas ganz anderes. Oder du weißt noch gar nicht, was es sein könnte.

Manchmal fühlt man sich einfach lost. Die Gedankenatmosphäre ist schwer, das Gefühlswetter stürmisch, und der Nährboden scheint ausgelaugt. Genau dann kann es helfen, gemeinsam mit jemandem hinzuschauen: Was brauche ich gerade? Wo will ich hin? Was ist mein individueller Einstieg?

Fühlst du das da etwas neues entstehen darf? Mit meinen Angeboten kannst du deinen ganz eigenen Einstieg finden – zu verstehen und wieder in Balance zu bringen – ganz in deinem Tempo, mit deinen Themen.
Schau gerne vorbei und buche dir ein kostenfreies unverbindliches Kennenlerngespräch.

Und jetzt bin ich neugierig! Was ist deine Leidenschaft, die andere vielleicht nicht verstehen? Was lässt dich fokussieren, bei dir ankommen und neue Perspektiven entdecken? Ich bin neugierig – teil es gerne in den Kommentaren oder melde dich auch gerne im direkten Austausch per E-Mail bei mir.
Und wenn du magst – folge mir auf meinem Foto-Instagram-Kanal Perspektivwechslerin.

Ich freue mich über neue Kontakte und Austausch.

Liebe Grüsse
Nicole

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