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Sinnkrisen – sind Neuanfänge: 9 Tipps wie du das unterstützen kannst.

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Kennst du die Handbremse im Kopf?
Manchmal beginnt eine Sinnkrise mit Tränen – nicht, weil etwas endet, sondern weil etwas Neues anklopft: leise, aber unüberhörbar.
Vor ein paar Jahren saß ich oft weinend da – zu Hause, im Auto, am Telefon, sogar vor anderen Menschen. Ich konnte nicht erklären, was in mir vorging, nur, dass etwas aufbrechen wollte. Und mitten in diesem Chaos fühlte sich plötzlich alles sinnfrei an.

Die Menschen hörten zu, zeigten Mitgefühl – doch meistens hörte ich: „Das geht vorbei, das haben wir alle mal.“ Von außen betrachtet war ich „zufrieden“: ein Job, Freizeit, Freunde. Und doch war da dieses Gefühl von Leere, ein inneres Verlorensein, das ich nicht deuten konnte.

Ich begann, nach meinem Weg zu suchen – einem Weg, der noch nirgends auf der Karte stand. Also schrieb ich meine eigene Landkarte.

Hinweis: Ich teile hier persönliche Erfahrungen. Wenn du professionelle Hilfe brauchst, zögere nicht, sie dir zu holen.

Wenn die Suche nicht zu stoppen ist

Ich wollte jemanden, der mich versteht – der mich durcheinanderwirbelt, damit sich etwas neu sortieren kann. Also schrieb ich einer Coachin in meiner Nähe. Keine Antwort. Das war der Moment, in dem ich anfing, mir zunächst selbst zu helfen. Wenig später kamen auch Coachings hinzu.

Ich las Bücher über Persönlichkeitsentwicklung und hörte Podcasts beim Morgenkaffee – besonders die von Laura Seiler. Außerdem begann ich, meine Gedanken aufzuschreiben, in einem Dankbarkeitstagebuch, in das man morgens und abends etwas einträgt.

Nach kurzer Zeit fiel mir auf: Ich schrieb immer wieder dieselben Dinge – was grundsätzlich okay ist, vor allem bei Dankbarkeit. Aber meine anderen Notizen drehten sich oft um dieselben Themen, und ich schrieb wenig, obwohl mein Kopf sich voll anfühlte.

Das Schreiben wurde für mich zum Ventil. Es half, das Chaos im Kopf zu sortieren. Und das empfehle ich heute auch anderen immer wieder: Schreib, was da ist – egal, ob es schön oder roh ist. Sobald Gedanken eine Form bekommen, entsteht Ordnung – auch wenn diese nicht sofort sichtbar ist.

Mit der Zeit änderte sich mein Alltag: weniger TV, weniger Ablenkung, mehr Inhalte, die mich innerlich berührten. Mein Kopf brannte manchmal – aber es war es wert. Stück für Stück fand ich Klarheit. Ich verstand: Sinnsuche ist weniger eine Reise nach außen, sondern eine Reise nach innen.

Was ich über Sinnkrisen gelernt habe

Sinnkrisen können jeden treffen. Die tiefsten entstehen oft nach Krankheit, Trauer oder Verlust – aber es gibt auch die stilleren, die ich „Sinnchaos“ nenne.

Sie kommt, wenn das Leben „eigentlich“ gut läuft – und sich trotzdem leer anfühlt. Wenn Erfolge weniger bedeuten und in dir leise eine Stimme fragt: „War’s das jetzt? Soll das genauso weitergehen?“ Diese Frage ist unangenehm, aber genau sie kam in mir auf. Begleitet von Frust, Traurigkeit und einem leichten panischen Gefühl: Ich will da raus!

Diese Art der Krise ist unbequem – aber heilsam, zumindest war es das für mich auf meinem Weg. Sie hilft, wieder mehr auf sich selbst zu hören und beginnt, klare Grenzen zu setzen. Sie zwingt dich dazu, ehrlich hinzusehen, öffnet Türen zur Vergangenheit, lässt alten Groll sichtbar werden, fördert Vergebung und ermutigt, mutig neue Geschichten zu schreiben.

Und irgendwann spürte ich: Du darfst alles in Frage stellen – und genau darin liegt Wachstum. Das tat ich, indem ich begann, anders zu denken, andere Dinge zu konsumieren und meinen Gefühlen Raum zu geben, statt sie wegzudrücken.

Neun Dinge, die mir geholfen haben

Sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und sich besser kennenzulernen ist immer wichtig. Wir Menschen sind lernfähig – besonders in schwierigen Situationen, in denen es zäh und unangenehm wird. Dann dürfen wir uns ein paar hilfreiche Tools bedienen. Im Folgenden habe ich neun Punkte zusammengestellt, die mir selbst geholfen haben.

1. Gefühle zulassen. Schreib, Sprich dir alles von der Seele. Frag dich: Was will sich hinter Angst, Wut oder Frust zeigen?
Ich weiß aus Erfahrung, dass das überwältigend und anstrengend sein kann. Aber wenn du deinen Emotionen Raum gibst und mit ihnen arbeitest, kannst du besser damit umgehen, wenn sie dich überkommen.

Ich habe dazu einen einfachen 6‑Schritte‑Plan erstellt, den du täglich einbauen kannst. Schau gerne bei meinem Blogbeitrag: „Emotionen zulassen lernen: 6 kraftvolle Schritte für mehr innere Freiheit und Balance“ vorbei.

2. Mach eine Ist-Analyse. Erkenne, was schon gut ist. (Mehr dazu findest du in meinem Blog-Beitrag „***Dein Startpunkt für Veränderung.“)

3. Finde Freude. Entdecke alte Träume oder neue Hobbys, das, was dich lebendig fühlen lässt. Fülle deine Freizeit mit Dingen, die dich langfristig erfreuen.
Für mich war es definitiv die persönliche Weiterentwicklung mit all den Infos und Möglichkeiten. Neben meinen Coaching‑Ausbildungen habe ich mich entschieden, eine Weiterbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie zu machen.
Außerdem habe ich das Fotografieren mit einer Glaskugel entdeckt – eine kreative Perspektive, die wirklich Spaß macht. Neugierig? Schau gerne auf meinem Instagram‑Kanal Perspektivwechslerin vorbei.

4. Etabliere neue Routinen. Gewohnheiten sind wie Bodendecker – manchmal darf man sie einfach umpflanzen. Vielleicht brauchen deine Routinen nur ein Update oder eine Erweiterung.
Ich war früher ein großer Morgenmuffel. Dann begann ich, früher aufzustehen und statt zum Handy zu greifen, mich zu bewegen oder inspirierende Texte zu lesen. Heute springe ich fast aus dem Bett und freue mich auf den Tag!

5. Geh raus. Natur bringt dich immer zurück zu dir. Mehr muss ich dazu nicht sagen! Ich sage immer frische Luft in der Nase und frischer wind zwischen den Ohren.

6. Pflege Kontakte. Menschen, bei denen du sein darfst, wie du bist – ohne Urteil.
Das heißt aber auch, sich von Menschen zu distanzieren, bei denen du dich nicht mehr wohlfühlst. Das habe ich selbst erlebt.

7. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst. Wenn keine Lösung da ist, ist Akzeptanz der erste Schritt. Wir neigen dazu, uns an etwas festzubeißen, das erst einmal aufgeweicht werden muss. Das schaffen wir, indem wir akzeptieren, was gerade ist – auch wenn wir es nicht gleich akzeptieren können. Klingt widersprüchlich? Ja, ist es auch – aber das ist der beste Einstieg.

Ich habe dazu eine Meditation aufgenommen: „Akzeptanz in der Nichtakzeptanz“. Weitere kostenlose Meditationen findest du auf meinem YouTube-Kanal.

8. Übernimm Verantwortung. Das kann eine harte Nummer sein. Lange suchte ich im Außen Schuldige: der Partner, der Job, usw. Irgendwann merkte ich: Ich hatte mir alle Schuldigen geschnappt – und fragte mich: Und jetzt?
Es kann einfach sein, Schuldige zu finden. Doch dann liegt es an dir, in die Selbstverantwortung zu gehen und deinen nächsten Schritt zu erkennen.

Vielleicht hilft an der Stelle der Satz: „Ich darf Schuld daran haben das sich mein Leben ändert.“!?

9. Setze dir Ziele. Große oder kleine – aber solche, die dich spüren lassen: Ich bewege mich.

Erkenntnisse die geblieben sind

Diese Sätze begleiten mich bis heute. Sie erinnern mich daran, dass Sinn nicht von außen kommt, sondern in uns wächst, wenn es ruhiger wird.

Und jeden Tag können wir kleine „Erkenntnisfrüchtchen“ sammeln – Gedanken und Einsichten, die uns nähren und glücklich machen. Wenn du regelmäßig dein persönliches ErkenntnisGlück erschaffen möchtest, trage dich gerne in meinen gleichnamigen Newsletter ein.

Du und dein Weg

Jeder erlebt Momente, in denen es wackelt. Aber genau darin liegt die Chance, sich selbst neu zu begegnen und Balance bewusster zu erschaffen – nicht künstlich, sondern natürlich.

Es ist nichts falsch an dir, wenn andere dich nicht verstehen. Du bist nicht seltsam oder verrückt, nur weil du anders denkst – du bist auf dem Weg.

Ich glaube, immer mehr Menschen sehnen sich nach Sinn und Tiefe. Und das ist gut so. Denn wer sich selbst besser versteht, trägt auch etwas zur Ordnung in dieser wilden und verrückten Welt bei – still, aber spürbar.

Denkst du gerade: Da kannst du Unterstützung gebrauchen? Persönliche Weiterentwicklung hat immer einen ganz individuellen Einstieg. Dafür habe ich verschiedene Angebote.
Schau gerne mal vorbei – ich freue mich, von dir zu lesen. Melde dich gerne für ein unverbindliche, kostenfreie Kennenlerngespräche an.

Jetzt bin ich neugierig: Welchen der neun Schritte würdest du gerne mal ausprobieren? Oder bist du schon mittendrin? Schreib es mir gerne in die Kommentare oder melde dich direkt per E‑Mail.

Es ist immer JETZT, wenn sich alles verändern kann.

Liebe Grüße,
Nicole


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