Selbstkommunikation fördern: 36 Fragen, die dich dabei unterstützen
Wie sprichst du mit dir selbst?
Manchmal ist diese Frage gar nicht so einfach zu beantworten. Denn an manchen Tagen rauscht alles im Schnelldurchlauf durch uns hindurch – Informationen, Sinneseindrücke – und bleibt irgendwie an uns kleben, weil es verarbeitet werden möchte oder soll.
Durch dieses Wilde und Schnelle fällt es uns zunehmend schwerer zu erkennen, wie wir mit uns selbst kommunizieren – zu wissen, was wir wirklich wollen, wahrzunehmen, was uns guttut und bewegt. Wir verbeißen uns eher im Außen, beobachten andere Menschen in der Onlinewelt oder flüchten in Ablenkungen.
Ich persönlich habe für mich erkannt, wie wichtig Selbstkommunikation ist – und finde es schade, dass wir zwar ständig kommunizieren, aber mit uns selbst am wenigsten.
Die Formen können unterschiedlich sein: Tagebuch schreiben, meditieren, spazieren gehen, atmen, einen Bodyscan machen, tanzen oder sich einfach frei bewegen – ohne Ablenkung.
Ich selbst arbeite besonders gerne mit Fragen. Nicht immer, um sofort Antworten zu finden, sondern um sie wirken zu lassen.
Wir alle kennen diese Momente, in denen wir uns etwas fragen und keine Antwort finden – und dann, Tage später unter der Dusche, ist sie plötzlich da. Bei mir passiert das oft, wenn ich ganz entspannt bin.
Dein inneres Klima
In meiner Vorstellung vom inneren Klima ist Selbstkommunikation die Gedankenatmosphäre, in der wir leben. Wenn wir wissen, was wir denken, kann sich etwas verändern. Je mehr wir erkennen, wie wir denken, desto näher kommen wir uns selbst.
Neben der Kommunikation gehören für mich auch Wahrnehmung und Fürsorge zu diesem inneren Klima.
Fragen zur Selbstkommunikation
Ich habe dir 36 Fragen in drei Sets zusammengestellt. Du kannst sie verwenden, wie es dir entspricht:
- alle auf einmal an einem Nachmittag
- jeden Tag eine Frage – 36 Tage lang
- an drei Tagen jeweils ein Set
- oder du nimmst dir einfach eine Frage heraus, die dich anspricht, und gehst damit spazieren
Fühl dich frei, sie so zu nutzen, wie es sich für dich richtig anfühlt.
Set 1 – Selbstwahrnehmung und innere Haltung
- Wie würdest du beschreiben, wie du mit dir selbst sprichst?
- Welche Worte benutzt du am häufigsten in deinem inneren Dialog?
- Gibt es Situationen, in denen du besonders liebevoll mit dir sprichst?
- Wann bist du dazu geneigt, hart oder kritisch zu dir selbst zu sein?
- Erkennst du Muster in deinen Selbstgesprächen, die dir guttun?
- Welche Gedanken wiederholst du häufig, die dich stärken?
- Welche Gedanken hindern dich daran, dich selbst zu akzeptieren?
- Wie reagierst du, wenn du dich selbst beim Lügen erwischst?
- Was wäre ein liebevoller Satz, den du dir selbst sagen könntest?
- In welchen Momenten fühlst du dich innerlich wirklich wohl?
- Welche Wirkung hat deine Selbstkommunikation auf andere Menschen?
- Was möchtest du an deinem inneren Dialog verändern?
Set 2 – Selbstlügen, Ausreden und innere Blockaden
- Welche Ausreden benutzt du, um vor Herausforderungen zurückzuschrecken?
- Wie erkennst du, wenn du dir selbst etwas vormachst?
- Wann hast du das letzte Mal eine innere Ausrede hinterfragt?
- Was steckt oft hinter deinen „Wenns und Abers“?
- Wie gehst du damit um, wenn du dich dadurch blockiert fühlst?
- Welche positive Absicht steckt hinter deinen Selbstlügen?
- Wie kannst du dir erlauben, ehrlich zu dir selbst zu sein?
- Wie reagierst du auf innere Trigger, die unangenehme Gefühle auslösen?
- Was brauchst du, um aus deiner Komfortzone herauszutreten?
- Wann hast du dir zuletzt erlaubt, „einfach mal nicht zu wollen“?
- Wie könntest du Mitgefühl für dich selbst entwickeln, wenn du Ausreden nutzt?
- Welche kleinen Schritte könntest du gehen, um selbstaufrichtiger zu handeln?
Set 3 – Selbstwert, Wertschätzung und liebevolle Praxis
- Wie oft machst du dir selbst Komplimente?
- Zu welchen Gelegenheiten wertschätzt du dich besonders?
- Welche Rolle spielt Selbstrespekt in deinem Leben?
- Wie kannst du dich in stressigen Zeiten liebevoll unterstützen?
- Was tut deiner Gedankenatmosphäre besonders gut?
- Wie kannst du dich täglich daran erinnern, auf dich zu achten?
- Welche Rituale helfen dir, dich selbst anzunehmen?
- Wie fühlst du dich, wenn du dir selbst Anerkennung schenkst?
- Was bedeutet es für dich, dich selbst zu lieben?
- Wie kannst du deine innere Stimme stärken?
- Welche positiven Veränderungen siehst du seitdem du an deiner Selbstkommunikation arbeitest?
- Wie möchtest du deine Beziehung zu dir selbst in Zukunft gestalten?
Auf meine Fragen bei Youtube hinweisen und auf meine Angebote verweisen.
Fragen sind oft wichtiger als die Antwort
Diesen Satz habe ich vor Jahren gehört – und er begleitet mich bis heute, besonders wenn ich mich oder andere dabei erwische, zu sehr an Antworten finden festzuhalten.
Er bedeutet: Zeit zu lassen, wahrzunehmen, dass die wahren Antworten oft nicht aus dem Kopf kommen, sondern aus dem Tun – aus Veränderung.
Fragen sind wie Türöffner: manchmal ganz still, manchmal sehr laut.
Ich habe mir früher oft dieselben Fragen gestellt – oder gar keine. Doch das hat sich verändert. Ich habe erkannt, wie sehr Fragen das Innere bewegen können. Natürlich können sie Zweifel oder Ängste hervorrufen – aber ist das nicht manchmal genau gut so? Denn dahinter liegen oft Erkenntnisse oder Taten, die wir uns selbst gar nicht zugetraut hätten.
Fragen sind überall zu finden. Die Kunst liegt darin, die richtigen wirken zu lassen – die, die miterschaffen, was du dir wünschst.
Auf meinem Blog findest du viele weitere Fragen, und auf meinem YouTube-Kanal kostenfreie Frage-Videos, Affirmationen und Afformationen.
Afformationen sind positiv formulierte Fragen, die Widersprüche in uns anstoßen – und gerade dadurch besonders tief wirken, weil sie uns zum Nachdenken bringen. Ich habe dazu auch einen eigenen Blogbeitrag verfasst:“Affirmationen & Afformationen: Zugang zu deiner Selbstkommunikation.„
Vielleicht möchtest du deine ganz eigenen Fragen oder Afformationen zu einem persönlichen Thema entwickeln?
Dann schau gerne bei meinem Angebot Audio Anker vorbei – du bekommst deine ganz eigene Audio-Session mit Fragen oder Meditationen. Das können wir gemeinsam in einem Gespräch herausfinden.
Buche dir dafür einfach dein kostenloses und unverbindliches Kennenlerngespräch.
Ich bin jetzt neugierig: Welche Frage spricht dich am meisten an – oder bei welcher spürst du Widerstand?
Das ist übrigens ein gutes Zeichen. Denn genau dort steckt meist etwas, das gesehen werden möchte. Wie eine verschlossene Tür an die man anklopft und dahinter versteckt sich etwas unerwartetes.
Liebe Grüsse,
Nicole
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