Erinnere Dich an Dich – 36 Fragen an Dich
Als ich mich bewusst mit persönlicher Weiterentwicklung beschäftigt habe bzw. begann, ist mir eines aufgefallen: Ich war zu sehr im Außen, ständig wollte ich es gefühlt allen recht machen, und gleichzeitig hat sich alles in mir verengt.
Ich fühlte mich eingeengt, ohne zu wissen, dass es so ist.
Ich war wie konserviert in einer sauren Umgebung, die ich auch selbst mit erschaffen habe, weil ich es zuließ. Es war bequem – und gleichzeitig so unbequem geworden.
So begann in mir meine Reise „Erinnere Dich an Dich“. Meine Zugänge zu den verschiedensten Bereichen, die ich mir anschauen und die ich verändern durfte – waren Fragen. Fragen sind wie Schlüssel zu verborgenen Türen.
Und wenn du merkst, dass eine Frage wie ein lautes Pochen einen Widerstand in dir auslöst – dann weißt du: Es ist an der Zeit, die Tür zu öffnen.
Vielleicht kennst du das Konzept der 36 Fragen zum Verlieben – ein Experiment, bei dem sich zwei Menschen durch das Beantworten von 36 Fragen ineinander verlieben können. Die Fragen sind aufgeteilt in 3 Sets, die immer tiefer gehen.
Ich bin ja ein mega Fan von Fragen – besonders von denen, die etwas bewirken können. Aber ich bin auch ein Fan davon, dass Fragen einfach landen dürfen – sie brauchen nicht sofort eine Antwort.
Ich hatte bereits ein paar Beiträge zu verschiedensten Themen geschrieben und dazu auch Fragensets erstellt – schau gerne mal vorbei, wenn du magst.
In diesem Beitrag geht es um Fragen, die dich dabei unterstützen, dich an dich zu erinnern. Warum ist das wichtig? Weil du der einzige Mensch bist, der mit dir ein Leben lang zusammen ist. Und weil du Wünsche und Träume hast, die du leben darfst – wenn du das wirklich möchtest. Nur: Oft vergessen wir uns.
Und auch die Stimmen in uns, die etwas verändern wollen.

Die Fragen – Erinnere dich an dich
Nutze die Fragen gerne so, wie es für dich passt: Vielleicht möchtest du jeden Tag eine nehmen und damit arbeiten. Oder du nimmst dir ein paar Stunden Zeit und tauchst tiefer ein. Das ist ganz dir überlassen.
1.Set – Rückverbindung (sanftes Ankommen)
- Wann hast du dich das letzte Mal ganz „du selbst“ gefühlt – und warum?
- Was macht dich in deiner Tiefe aus, auch wenn du es selten zeigst?
- Was hast du als Kind intuitiv gewusst, das du heute oft vergisst?
- In welchen Momenten fühlst du dich „neben dir“?
- Welche Stimme in dir wünschst du dir, öfter zu hören?
- Was bedeutet es für dich, „echt“ zu sein?
- Wo passt du dich an, obwohl es sich eng anfühlt?
- Welche Emotionen erlaubst du dir leicht – und welche nicht?
- Was brauchst du, um dich sicher bei dir selbst zu fühlen?
- Was raubt dir regelmäßig deine Energie – obwohl du es weiter tust?
- Wann hast du das letzte Mal für dich statt gegen dich entschieden?
- Welches Gefühl möchtest du öfter in deinem Alltag spüren?
2.Set – Der Bruch (konfrontierend & klärend)
- Wo verbiegst du dich am meisten – und warum?
- Was hast du dir abtrainiert, um für andere bequemer zu sein?
- Welche Erwartungen an dich machen dich innerlich klein?
- Was in deinem Leben ist nur noch Gewohnheit, aber keine Entscheidung mehr?
- Was würdest du heute beenden, wenn du wüsstest, es wird gut ausgehen?
- Welche Rolle spielst du, die dir nicht (mehr) entspricht?
- Was bedeutet für dich „Kraft“ – und lebst du sie gerade?
- Was hindert dich daran, dich ganz zu zeigen?
- Wovor schützt du dich, indem du dich zurückhältst?
- In welchen Beziehungen oder Systemen hast du dich selbst verraten?
- Was in dir wartet schon zu lange darauf, gelebt zu werden?
- Welcher Teil in dir will gehen – obwohl du ihn noch festhältst?
3.Set – Set 3 – Der Neubeginn (tief, transformierend)
- Wer wärst du ohne die Angst, andere zu enttäuschen?
- Was ist deine Wahrheit – unabhängig von der Meinung anderer?
- Wie sieht dein Leben aus, wenn du nichts mehr zurückhältst?
- Was willst du der Welt zeigen – auch wenn es dich angreifbar macht?
- Welche Sehnsucht schreit in dir nach einem Ja?
- Welche deiner vermeintlichen „Widersprüche“ sind in Wahrheit deine Gaben?
- Wozu bist du bereit, dich in deiner Tiefe zu verpflichten?
- Was würdest du anfangen, wenn du wüsstest, du darfst scheitern?
- Wie fühlt es sich an, in deiner Größe anzukommen?
- Welche Entscheidung bedeutet für dich echte Selbstliebe?
- Was heißt es für dich, „ganz“ zu sein?
- Welcher Satz beschreibt deine Rückkehr zu dir – heute?
Stellen wir uns zu wenig fragen?
Ich glaube, wir stellen uns zu viele Fragen – was uns, je nach Kontext, eher überfordert und oft nicht wirklich weiterbringt. Wir werden überflutet mit Informationen, die in uns neue Fragen auslösen. Und irgendwann haben wir keine Lust und keine Energie mehr, uns noch weiteren Fragen zu stellen.
Es ist, als wäre unser innerer Tank einfach zu voll – und bevor er sich wieder füllen darf, braucht er erst mal Zeit zum Verarbeiten. Gerade an diesem Punkt ist es wichtig zu erkennen: Die richtigen Fragen – also jene, die in uns wirklich etwas bewegen – bringen eher Energie, als dass sie uns welche rauben.
Meine Mentoren sagen immer: Fragen sind wichtiger als Antworten.
Was uns oft zusätzlich erschöpft, ist der Druck, sofort Antworten finden zu müssen. Aber besonders beim Erkunden unseres Selbst, beim Freilegen dessen, was wir wirklich wollen, kann eine Frage nicht einfach mit Ja oder Nein beantwortet werden.
Antworten dürfen reifen.
Sie dürfen sich entwickeln.
Sie dürfen sich ändern.
Ich freue mich riesig über deinen Kommentar:
Welche Frage hat dich am meisten berührt?
Liebe Grüße,
Nicole
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