Dein Fundament für innere Klarheit
Auch zum anhören:
Wir kennen das alle: Wenn unser Körper mit etwas beschäftigt ist – mit der Verdauung, einem Virus oder extremen Wetter wie einem heißen Sommer – dann fühlen wir uns oft müde, unklar, überfordert. Dabei brauchen wir gerade unseren Körper, um uns fit zu fühlen, Entscheidungen zu treffen und unseren Alltag zu gestalten.
Das Gleiche gilt für andere Lebensbereiche, die uns entweder stärken oder ablenken. Ich habe bereits über die „Basics“ des Lebens geschrieben – und wie wichtig sie sind. Auch im Kontext innerer Klarheit spielen sie eine zentrale Rolle. Alles greift ineinander. Und manchmal lohnt es sich, gerade da genauer hinzuschauen, wo wir bisher wenig Beachtung schenken oder Dinge unterschätzen.
In diesem Beitrag möchte ich ein paar Punkte mit dir teilen, die dir als Stütze für innere Klarheit dienen können. Es geht nicht darum, alles auf einmal zu verändern – sondern erstmal nur darum, hinzuschauen. Eine Bestandsaufnahme. Ganz ohne Bewertung, ohne Druck, ohne „ich müsste“. Nur ein ehrliches Wahrnehmen.
Denn manchmal sind es nicht die großen Veränderungen, sondern die kleinen Stellschrauben im Alltag, die langfristig einen Unterschied machen. Und genau dort setzen wir heute an.
Welche Routinen hast du bereits?
Wenn du durch deinen Alltag gehst: Welche Routinen hast du, die wirklich etwas bei dir bewirken? Die dir guttun, dir Energie geben – und von denen du weißt, dass sie nachhaltig sind und dich nicht nur kurzfristig ablenken oder betäuben?
Hier sind ein paar meiner eigenen Routinen:
- Tägliche Bewegung: Ich gehe jeden Tag mindestens einmal spazieren – mindestens 30 Minuten. Die Dauer ist dabei nicht entscheidend. Es geht ums Gehen, ums Atmen, ums bei mir sein.
- Kalt duschen: Nicht für jede:n – ich habe auch langsam angefangen. Erst nur mit einem feuchten, kalten Lappen morgens. Und es wirkt! Für mich ist das ein kraftvoller Impuls an meinen Körper: „Ein neuer Tag beginnt!“
- Kaltes Wasser im Gesicht: Wenn eine Dusche zu viel ist – auch ein kurzes Abwaschen des Gesichts mit kaltem Wasser kann schon Wunder wirken.
- Frischer Salat: Zu den größeren Mahlzeiten esse ich sehr oft einen frischen Salat. Das tut mir gut, gibt Energie und bringt eine gewisse Leichtigkeit.
- Meditation: Ich meditiere täglich – manchmal auch einfach nur beim Einschlafen. Es muss nicht lange sein. Es geht nur darum, bei mir zu sein.
- Tagebuch schreiben: Ich habe ein kleines Notizbuch, in das ich schreibe, was ich erlebt oder geschafft habe. Das ist für mich besonders wichtig – weil ich sonst oft das Gefühl habe, nichts geschafft zu haben.
- Gesichtsmassage am Abend: Ganz neu – aber es tut mir überraschend gut. Eine einfache Massage als Abschluss des Tages, die mich erdet und entspannt.
Ich nutze gerne die von Bahar, welche sie kostenfrei bei Youtube anbietet.
Deine Einladung zur Reflexion:
Welche Routinen hast du bereits, die dir guttun?
Was gibt dir Energie, Ruhe oder Klarheit?
Schreib es dir gerne auf – einfach für dich.
Deine Umgebung
Wenn ich von deiner Umgebung spreche, meine ich nicht nur deine Wohnung – sondern auch dein Auto, dein Büro oder andere Orte, an denen du dich regelmäßig aufhältst.
Hast du dich schon mal gefragt, wie es dir an diesen Orten geht? Ob du dich dort wirklich wohlfühlst? Ob dort Ordnung herrscht oder eher Chaos?
Dabei geht es nicht um Schuldzuweisungen, sondern um achtsames Wahrnehmen. Und nein – du musst jetzt nicht sofort den Keller auf deine To-do-Liste setzen. Auch wenn du ihn nicht ständig siehst, weißt du vermutlich, dass da irgendwann mal was gemacht werden sollte. Aber nicht jetzt. Es geht um kleine Impulse, nicht um Überforderung.
Ich lade dich ein, einfach mal aufzuschreiben:
- Wo hältst du dich am liebsten auf – und warum?
- Wo fühlst du dich weniger wohl – und was stört dich?
- Wie empfindest du deine Wohnung oder deine Umgebung grundsätzlich?
In meinem Fall:
Ich mag meine Aussicht wirklich sehr – das tut mir gut. Gleichzeitig habe ich laute (und manchmal etwas merkwürdige) Nachbarn, was mein Wohlbefinden etwas mindert. Aber es ist gerade, wie es ist. Dafür bin ich nah am Wasser und Wald, wo ich oft rausgehen und auftanken kann.
Tipp: Wenn dir das Aufschreiben zu viel ist, probier es mal mit einer Skala von 1–10: → 1 = gar nicht wohl / 10 = absolut wohl
So bekommst du schnell einen Überblick – ohne gleich in Aktionismus zu verfallen.
Aus meiner Erfahrung heraus hilft diese kleine Übung oft sehr – gerade wenn man merkt: „Oh je, jetzt kommt noch etwas dazu und es stresst mich.“
Mit der Skala kannst du schneller erkennen, wo du vielleicht etwas anpassen kannst – und bleibst dabei handlungsfähig, statt dich blockiert zu fühlen.
Ich habe dazu auch einen Beitrag geschrieben bzgl. der IST-Analyse wo man seine Lebensbereiche mal durchgeht, das ist hilfreich wenn gerade denkt alles ist Sch***. Es geht erstmal nur ums erkennen noch nicht um Aktionen oder Lösungen zu finden.
Ernährung
Ich bekomme immer wieder mit, wie geladen dieses Thema ist.
Ernährung ist so wichtig – und wird gleichzeitig oft nicht hinterfragt. Vieles wird einfach so hingenommen.
Ein Ex-Kollege von mir sagte einmal, dass er glaubt, die Soßen aus der Kantine würden ihm nicht bekommen. Die logische Lösung wäre, sie einfach wegzulassen – aber seine Antwort war: „Dann ist es zu trocken.“
Spannend, oder? Also nimmt man lieber Bauchschmerzen in Kauf, nur damit das Essen besser schmeckt. Ich habe das ehrlich gesagt nie verstanden.
Auch andere Verdauungsbeschwerden oder Müdigkeit nach dem Essen werden oft einfach akzeptiert. An dieser Stelle: Ich bin keine Ernährungsexpertin – ich teile hier meine Erfahrungen und Beobachtungen. Ich will niemandem etwas ausreden oder wegnehmen. Aber ich finde, wir alle tragen eine gewisse Verantwortung dafür, ehrlich zu hinterfragen, was uns wirklich guttut – oder eben nicht.
Deshalb ein paar Fragen an dich:
- Welche Nahrungsmittel tun dir nicht gut – und was wären mögliche Alternativen?
- Zu was greifst du oft, wenn es dir emotional nicht gut geht, obwohl du längst weißt, dass es dir langfristig nicht hilft?
Was hat Ernährung mit innerer Klarheit zu tun?
Ganz einfach: Wir verwenden Essen nicht nur zur Nährstoffaufnahme – sondern oft als Ablenkung. Um Gedanken zu stoppen, Gefühle zu dämpfen, uns zu belohnen oder um Stress zu kompensieren.
Wenn wir anfangen, genau hier hinzusehen – ohne uns zu verurteilen – dann entsteht ein Raum für Veränderung. Stück für Stück.
Mehr Energie. Mehr Bewusstsein. Mehr Zugang zu uns selbst.
Ich zum Beispiel habe mir früher abends oft fettiges, frittiertes Essen reingezogen, mich damit vollgestopft, um den Tag zu vergessen – und mich dann träge auf die Couch gelegt, um mich berieseln zu lassen.
Ja, das kann kurzfristig funktionieren – aber langfristig übersiehst du damit das, was eigentlich gesehen werden will, oder?
Heute mache ich es anders:
Ich bereite Mahlzeiten vor, damit ich gar nicht erst in Versuchung komme, mir noch schnell etwas Tiefgefrorenes zu besorgen. Ich bereite achtsam das Essen zu und ab und an danke ich dem Essen und den Menschen die dabei geholfen haben das ich das nun vor mir liegen habe.
Schlaf
Wir kennen sie alle – diese Momente, in denen wir völlig gerädert aufwachen und wie Zombies durch den Tag schleifen. Wenn uns Schlaf fehlt oder wir keine Tiefschlafphasen erreichen, dann zerrt das an uns. Und vor allem: Wir können nicht klar denken, oder? Oft greifen wir dann auch schneller zu Dingen wie Zucker oder fettigem Essen, einfach um irgendwie durchzukommen.
Und ja, ich weiß – besonders Eltern, deren Kinder nachts wach werden, kennen die Herausforderung mit dem Schlaf nur zu gut. Da ist ein „Geh früher ins Bett“ leichter gesagt als getan.
Aber Schlaf bedeutet auch, die Rahmenbedingungen bewusst zu gestalten. Das beginnt bei der Schlafumgebung: nicht zu warm schlafen, gut lüften, eine ruhige Atmosphäre schaffen.
Ich wohne unterm Dach, im Sommer ist das eine Katastrophe – wirklich. Aber ich mache abends das Fenster auf und achte auf ausreichendes Lüften. Das allein hat bei mir schon viel bewirkt.
Ein paar Dinge, die mir helfen, und die du vielleicht für dich ausprobieren magst:
- Nicht zu spät essen – oft heißt es: nach 18 Uhr nichts mehr. Der Magen braucht sonst Energie zur Verdauung, die dir im Schlaf fehlt. Wer kennt es nicht: man ist vollgegessen und kommt nicht zur Ruhe.
- Einschlafmusik oder Meditationen nutzen – sie helfen, den Kopf etwas leiser zu machen. Es geht darum, eine Art Hingabe zu üben – in den Schlaf zu sinken, nicht zu kämpfen.
→ Ich habe auf meinem YouTube-Kanal eine kleine Auswahl dazu – schau gern vorbei. - Geräte ausschalten – mindestens eine Stunde vor dem Schlafen. Stattdessen vielleicht lesen (nichts Aufregendes), schreiben, Musik hören oder ein Hörbuch anmachen.
- Power Naps am Tag – wenn möglich, leg dich einfach kurz hin. Es geht nicht um festen Schlaf, sondern um Entspannung. Das kann den Nachtschlaf sogar verbessern.
- Feste Schlafenszeiten – versuch, jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen – auch wenn du nicht direkt müde bist. Dein Körper gewöhnt sich daran, und das kann auf lange Sicht Wunder wirken.
Zum Abschluss:
Ich habe selbst lange vieles unterschätzt – oder gar nicht erst hinterfragt.
Zu wenig Schlaf, zu viel Fertigessen … mein Nervensystem war dadurch oft völlig überreizt. Und das hat Ängste in mir ausgelöst, die ich mir damals nicht erklären konnte.
Als ich anfing, kleine Veränderungen zuzulassen – zum Beispiel meinen Schlaf zu verbessern – habe ich gemerkt, wie sich das nach und nach auf mein gesamtes Wohlbefinden ausgewirkt hat.
Wenn wir solche essenziellen Dinge immer wieder abtun, senden wir uns selbst ein klares Signal: Ich bin nicht wichtig genug. Ich nehme mich nicht ernst.
Das klingt hart – aber genau diesen Satz sage ich mir heute noch, wenn ich merke, dass ich wieder dabei bin, etwas wegzuschieben, von dem ich eigentlich weiß: Es tut mir gut.
Hinterlasse mir gerne einen Kommentar und berichte mir gerne was dich am meisten angesprochen hat oder was du gerne mal ausprobieren möchtest.
Ich freue mich sehr von Dir zu lesen.
Liebe Grüsse Nicole
PS: Für monatliche Impulse zum Thema innere Klarheit trage dich gerne in meinen Newsletter ein.
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